Die Wirtschaftskriminalität richtet immer größere Schäden an

Unter dem Begriff der Wirtschaftskriminalität wird eine Vielzahl von Delikten zusammengefasst. Im Kernpunkt geht es hierbei um Bereicherung, für die ganz verschiedene Wege genutzt werden. Beispiele für Wirtschaftskriminalität sind unter anderem Betrug, Geldwäsche, Insiderhandel, Falschbilanzierung, Korruption, Steuerstraftaten, Subventionsbetrug, Insolvenzdelikte, Industriespionage, Produktpiraterie, aber auch Untreue und Unterschlagung gehören dazu.

Steigende Tendenz bei der Wirtschaftskriminalität

Nimmt man nur alleine das Jahr 2010 ist der Schaden, der durch Wirtschaftskriminalität verursacht wurde, auf 4,7 Milliarden Euro angestiegen. Das bedeutet einen Anstieg um 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Zahlen, die nachdenklich stimmen und die eines beweisen: Die Wirtschaftskriminalität boomt. Die Dunkelziffer ist hierbei nicht mit eingerechnet, so dass tatsächlich von einem viel höheren Schaden auszugehen ist, denn nicht alle Fälle kommen auch zur Anzeige.

Wirtschaftskriminalität in NRW

Statt einen Kredit aufzunehmen, setzen Wirtschaftskriminelle auf Betrug. So denken sie, ist auf jeden Fall das schnellere und leichtere Geld zu holen. Doch in NRW sind die Ermittler den Wirtschaftskriminellen dicht auf der Spur. Mit einer Aufklärungsquote von fast 92 Prozent können sich die Ermittler voller Stolz auf die Schulter klopfen. Doch die Ermittlungen im Bereich Wirtschaftskriminalität sind alles andere als einfach. In der Regel sind diese sehr umfangreich und brauchen viel Zeit. Zudem sind hier oft hochkarätige Anwälte im Spiel, die sich die Tatverdächtigen meist leisten. Da heißt es für die Ermittler, genügend und vor allem hieb- und stichfeste Beweise zur Hand zu haben, die wasserdicht sind. Nur dann ist es ihnen möglich, die Tatverdächtigen auch zu überführen und festzunageln. Die Vorratsdatenspeicherung ist hierbei natürlich ebenfalls ein zentrales Thema. Spielt diese doch gerade im Bereich der betrügerischen Gewinnspielangebote am Telefon eine große Rolle. Derzeit beschäftigt sich der Europäische Gerichtshof mit der umstrittenen Speicherung von Vorratsdaten. Deutschland hat bisher die EU-Richtlinie aus dem Jahr 2006 nicht umgesetzt, nun hat die EU-Kommission Klage eingereicht.