Kriminalität in München

In den Jahren 2006 bis 2009 war die Anzahl der durch die Polizei festgestellten Straftaten rückläufig. Unter den zehn größten deutschen Städten galt München als die sicherste. Im Jahr 2010 stieg das Maß an Straftaten jedoch an. Mit 115.287 registrierten Delikten verzeichnet die polizeiliche Kriminalitätsstatistik einen Anstieg der Straftaten um 1,4 % oder 1.557 Fälle. Im Landkreis München fiel die Anzahl der Straftaten jedoch deutlich höher aus als in der Stadt.

Im Bereich der Straßenkriminalität konnte erneut eine Rückläufigkeit festgestellt werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um Raubdelikte. Auf dem Gebiet der Gewaltkriminalität war das Niveau gleichbleibend. Ein deutlicher Rückgang von Delikten wurde im Öffentlichen Personennahverkehr erzielt. Die Abnahme in allen Deliktsbereichen betrug insgesamt 14,5 %. Am spürbarsten war die Rückläufigkeit bei den Diebstählen. Besonders erfreute die bayerische Polizei die Rückläufigkeit bei gefährlichen und schweren Körperverletzungen um 14,5 %. Mit der Senkung der Straßenkriminalität in der Stadt wurde der bisher niedrigste Wert seit dem Jahr 1987 erreicht.

Im Bereich der Gewaltkriminalität gab es einen leichten Zuwachs von 0,5 %. Somit war sie im Verhältnis zum Vorjahr nahezu gleichbleibend. Von dieser Form der Kriminalität betroffen waren auch Polizeibeamte. Die Widerstandshandlungen erleben seit dem Jahr 2000 einen kontinuierlichen Anstieg. Der Genuss von Alkohol geht oft Hand in Hand mit Gewalttaten. Unter Alkoholeinfluss wurden 42,2 % der Gewalttaten durch Täter aller Altersklassen begangen. Bei den Raubdelikten konnte ein erneuter Rückgang von 7,2 % auf 551 Taten verzeichnet werden. Somit wurde auf diesem Gebiet der niedrigste Stand seit Mitte der 70er-Jahre erreicht. Auch die Anzahl der Aufbrüche von Autos sank innerhalb der letzten zehn Jahre um 31,6 % und somit auf ein Rekordtief. Der Diebstahl von Autos ist ebenfalls weiterhin rückläufig. Die steigende Anzahl an Wirtschaftsdelikten, welche durch den technischen Fortschritt und die globale Vernetzung begünstigt werden, lässt Münchens Polizisten an ihre Grenzen stoßen. Bei den Ermittlungen rund um vollendete und versuchte Tötungsdelikte bleibt im Schnitt ein Fall pro Jahr ungeklärt.